Klingt ungewöhnlich, ist aber möglich: In bestimmten Fällen kannst du ein Masterstudium auch ohne vorherigen Bachelorabschluss starten. Möglich wird das durch sogenannte "nicht-traditionelle Bildungswege", bei denen Berufserfahrung und Weiterbildungen an die Stelle eines formalen Erststudiums treten. Besonders für Fachkräfte mit viel Praxiswissen kann das eine spannende Alternative sein – mit der Chance, sich akademisch weiterzuentwickeln, ohne nochmal ganz von vorne anzufangen.
Definition & rechtliche Grundlagen zum Master ohne vorheriges Bachelorstudium
Ein Masterstudium ohne Bachelorabschluss bedeutet, dass du direkt in ein weiterführendes Studienprogramm einsteigen kannst – auch ohne klassischen Hochschulabschluss. Möglich macht das § 35 des Hochschulrahmengesetzes, der beruflich Qualifizierten den Zugang erlaubt. Je nach Bundesland und Hochschule bzw. Universität gelten jedoch unterschiedliche Regeln. Wichtig ist, dass du eine gleichwertige Qualifikation oder langjährige Berufserfahrung mitbringst. Der Zugang ist also möglich, aber nicht pauschal garantiert – Infos sammeln ist Pflicht.
Wer kann sich bewerben und welche Voraussetzungen braucht man?
Nicht jeder darf ohne Vorstudium direkt in den Master. Voraussetzung ist meist eine mindestens dreijährige, einschlägige Berufserfahrung oder ein Meister-, Fachwirt- oder Technikerabschluss. Einige Hochschulen verlangen zusätzlich eine Eignungsprüfung oder ein Motivationsgespräch. Besonders relevant wird das Ganze für Menschen, die bereits lange im Berufsleben stehen und sich akademisch weiterentwickeln wollen. Wer also Praxis mitbringt, kann seinen Master auch ohne Bachelorstart in Angriff nehmen.